Montag, 14. März 2011

Pulau Tioman Badeurlaub auf der 1. Insel

Das Wochenende inklusive 2 Urlaubstage vom 5.-8. März verbrachten wir auf Puala Tioman (wobei Pulau für Insel steht) einer der vielen Inseln vor der Ostküste Westmalaysias. Durchaus als eine der bekanntesten Inseln war Tioman ein lang ersehntes Ziel, vorallem die weißen Strände und das türkisfarbene Meer, von dem wir schon soviel gehört hatten.
Man kann schon vorwegnehmen, dass die Erwartungen und Sehnsüchte voll erfüllt wurden!

Wir starteten diesmal direkt von Werk in Pekan und ließen und von Hazlaan zu einer Tankstelle in Pekan fahren, von der asu wir den Bus nach Mersing bestiegen. Mersing ist eine Hafenstadt südlich von Kuantan und Pekan von der aus die Fähren nach Tioman fahren.
ein kurzer Halt an einem kleinen Restaurant an der Straße auf der Fahrt nach Mersing
Da wir erst am nächsten Morgen mit der 6:30 Uhr-Fähre fuhren hatten wir in Mersing ein Hostel gebucht, welches ganz anständig war.
die Nacht war kurz und unruhig, da sich 2 ausgewachsene Affen im Zimmer befanden

Nach einer kurzen Nacht machten wir uns auf den Weg zum "Jetty", also dem Bootsanlegesteg. Mit den Tickets in der Hand bestiegen wir die kleine (für etwa 80 Personen) Fähre, die mit der Hilfe eines großvolumigen Dieselmotors ganz ordentlich durchs Meer pflügte.
eine der Fähren, die zwischen Mersing und Tioman verkehren
die Fähre war gut besetzt und ganz bequem
Auf der Fahrt, die etwa 2,5 std dauerte konnten tolle Fotos vom Sonnenaufgang und anderen Inseln, die wir passierten geschossen werden.
Als wir schließlich an der nördlichsten Bucht angekommen waren, die Salang hieß, wussten wir, warum wir uns schon so auf dieses Wochenende gefreut hatten. Der Himmel blau, der Strand weiß, das Meer türkis, der Dschungel im Hintergrund grün und voller Palmen. Malerischer wäre es kaum möglich gewesen. Kurz über den Steg zur Hotelrezeption und eingecheckt begutachteten wir unser Zimmer mit Bad und zogen sofort die Badesachen an.
so macht man Konstruktionsentwurf auf Tioman
Blick auf die Bucht von Salang vom Chalet aus
Keine Minute später waren wir im Meer und schwammen zur Schnorchelplattform.
Beim Blick ins Wasser sahen wir schon die ersten gestreiften Fische und waren in bester Urlaubsstimmung.
Nach einer kurzen Stärkung in einem der Restaurants waren wir auch schon die gering besiedelte Bucht abgelaufen. Eine Begenung der besonderen Art stellten die Warane dar, die überall im seichten Fluss hinterm Strand und im Gras waren, das größte Exemplar war gute 2 m lang und hätte selbst in der Wilhelma eine Attraktion dargestellt.
Reis mit Chicken
Auf Tioman waren die schönen, urzeitlichen Inselbewohner einfach normal.
Affen (Makaken) gab es auch hier genug, Katzen komplettierten die hiesige Fauna in besiedeltem Gebiet.
Nach dem Mittagessen gings auf einen kleinen Ausflug in die Monkey-bay, die durch eine kurzen Dschungelpfad erreichbar war. Von unserem Strand ging es steil bergauf und auf den dichten Dschungelpfad, der ganz im Gegensatz zu den Wegen im Taman Negara wirklichen Kontakt mit der Flora garantierte.
Nach etwas 15 min bergauf und 2 Liter Schweiß pro Mann hatten wir schon wieder 4 Warane und etliche Affen gesehen. Dem armdicken Stromkabel folgend gings dann bergab direkt zur Monkay-bay.
Aus dem Dschungel direkt an den Strand liefen wir an einer schönen, einsamen Bucht, die nur eine Handvoll Besucher zählte, entlang und versuchten den Korallenstücken, die überall am Strand lagen auszuweichen, was nicht wirklich gelang.
Wir ließen unsere Sachen an einem kleine, von Felsen umgebenen Strandabschnitt liegen, nahmen unsere Taucherbrillen mit Schnorchel und schwammen in die Bucht.
Nun konnten wir zum ersten Mal die Schönheit der Korallen und Fische vor Tioman bewundern.
Seeigel, Anemonenfische ("Nemos";) und Papageienfische, die in leuchtendem Blau, Rot und Orange und anderen Farbe leuchtete, soweit das Auge reichte. Man konnte sich kaum satt sehen und als wir auf die Uhr schauten, waren schon ein paar Stunden vorüber, also traten wir den Weg zurück durch en Dschungel an.
Drüben angekommen gabs Essen in einem der Restaurants mit Grill und wir ließen den Abend mit einem holländischen Paar ausklingen, die Dennis zufällig schon in Langkawi und im Taman Negara getroffen hatte.
Gin und eine Shisha waren nach dem Essen auch noch zu genießen.
Am nächsten Tag gings um 10 Uhr nach einem reichhaltigen Frühstück mit Früchten, Eiern, Toast, Bohnen und Saft auf eine Tagesbootstour rund um Tioman. Das Boot war mit seinem 150 Ps V6-Außenborder ordentlich motorisiert, was wir schnell bemerkten, als der Gashebel auf den Tisch gelegt wurde.
So gings mit tollen Sprüngen von einer Welle zur anderen um den Nordteil von Tioman. Vom Boot aus konnten wir die Insel mit ihrem dichten Urwald, den riesigen Felsen und den kleinen Bergspitzen bewundern.
Die erste Station war der Juara-Strand, der einzige auf der Ostseite von Tioman. Der Strand und das Meer waren sofort wieder das beliebteste Fotomotiv.

Nach etwa einer Stunde gings wieder aufs Boot und von da weiter im Uhrzeigersinn um die Insel, nächstes Ziel war ein Wasserfall, der nach 10 min Fußweg erreicht war.
Schön gelegen mit mehreren Abstufungen war der Wasserfall sehr schön, wenn auch nicht mit dem zu vergleichen, der wir in Poring gesehen hatten.
Dann kam aber das eigentliche Highlight des Wochenendes, das Schnorcheln am "Shark-rock".
Unser Boot machte vor einer kleinen von Felsen umgebenen Insel fest, dann gings ins Wasser. Sofort beim ersten mal unter Wasser hatten wir hunderte von farbenfrohen Fischen vor uns, oder besser gesagt um uns.
Diese waren vom Boot angelockt und tummelten sich in der Hoffnung auf ein paar Stücke Brot.

Die Bilder, die wir am Boot mit unserer Unterwasserkamera (extra dafür hatten wir sie gemietet) machten sprechen für sich.
Nemo vor seiner Anemone

Nachdem wir uns etwas vom Boot entfernt hatten konnten wir die Korallen mit ihren Bewohnern in voller Pracht bewundern. Das Sonnenlicht erleuchtete das 5-8 m tiefen Wasser und die Fische schwammen gut sichtbar unter uns herum. Durch kurzes Abtauchen inklusive Druckausgleich konnte man noch besser einen faszinierenden Blick auf die Unterwasserwelt erhaschen.

Lukas, Eric und Anna beim Tauchen
Nach kurzer Zeit schwamm eine Suppenschildkröte unter uns am Grund entlang. Da Eric gerade die Unterwasserkamera hatte, versuchte er ein paar Bilder zu machen und tauchte hinterher. Auch Anna war in der Nähe und tauchte der Schildkröte hinterher.

Eric verfolgt die Schildkröte
Auch ein Schwarzspitzen-Riffhai konnte gesichtet werden, ein Bild gelang, bei dem der Hai, der geschätzte 1,5 m lang war, allerdings schon etwa 5 m entfernt war.

Anna taucht mit einer Menge Fische
Dennis beim Tauchen auf den etwa 5m tiefen Grund
Lukas umringt von Fischen
Eric am Grund
Nach diesen Schnorchelerlebnissen lief das Boot Tekek an, die größte "Stadt" auf Tioman inklusive Flughafen. Nachdem 2 von uns mangels Urlaub die Insel leider schon verlassen mussten gings nochmal zu einem Schnorchelspot, der wieder einen schönen Einblick in die Unterwasserwelt bot.
Um 6 Uhr waren wir wieder in der Heimatbucht Salang und zogen schnell die Bilder von der Unterwasserkamera auf unsere Laptops.
Wir ließen den Abend mit etwas Bier und einem tollen Blick aufs Meer von unserem Chalet ausklingen.
 Am nächsten Tag war noch chillen am Strand und Schnorcheln angesagt, nachdem wir schon die Insel etwas erkundet hatten. Hier noch ein paar Bilder:
So lässts sich leben...
Katzen gibts in Malaysia überall
Ein Boot mit Touris fährt zum Schnorcheln und Insel erkunden
So wird auf Tioman Mathe gelernt!

Unsere Heimatbucht Salang, Richtung Norden
Unser Chalet am Strand
und mit Dschungel im Hintergrund

Samstag, 12. März 2011

Taman Negara - Jungletour

Am Samstagmorgen den 26. Februar gings dann in den Taman Negara um auch noch in West-Malaysia den ältesten Urwald der Erde zu erleben. Ganz im Gegensatz zu den bisherigen Ausflügen starteten wir ganz entspannt vom Tembeling Resort um 8 Uhr.
Unser Führer "Yee", der das ganze Wochenende organisierte, brachte noch seinen Kumpel "Mr. John" mit, der uns mit einem ganz bequemen Kleinbus Richtung Nordwesten fahren würde.
Die 2 waren sehr nett und nicht verlegen, uns mit allen möglichen Informationen zum Taman Negara und sogar der Herrschaftselite von Pahang (der Bundesstaat, in dem Kuantan liegt) zu versorgen.
Auf Malaysias Straßen sind Mercedes-Benz Kurzhauber-Lkw aus den 60er normal
Nach einer angenehmen und auch etwas holprigen Fahrt durch wunderschöne Palmenplantagen und den Rand des Taman Negara kamen wir an unserem Hostel an, das direkt am Tembeling Fluss lag.
Blick aus unserem Zimmer auf den Fluss Tembeling

Das Hostel war halbwegs sauber und zweckmäßig eingerichtet, wir waren aus Kuala Lumpur zwar besseres gewohnt, jedoch tat dies der Stimmung keinen Abbruch.
8-Mann-Zimmer mit überhängendem Moskitonetz

Interessant waren die Restaurants am Flussufer, die allesamt in einer Reihe auf schwimmenden Unterbauten lagen und leicht auf dem Fluss schwankten.
Schwimmende Restaurants am Fluss

Nach einer Stärkung ging es dann gleich los und zwar per Sampan, einem langen, schmalen Boot mit Außenbordmotor.
Anna, unsere Führer und das Sampan am Flussufer

Dann gings mit ca. 40 Ps (ganz ordentlich für so ein schmales Holzboot) den Fluss hinauf mit Ziel "Canopy Walkway", wie wir ihn schon aus Poring kannten. Nach einer kurzen Fahrt auf dem sehr schönen Fluss kamen wir auch schon an und liefen direkt in den Dschungel. An einem kleinen Häuschen angekommen gingen wir die Treppen hoch und liefen im Abstand von 5 m zueinander den walkway entlang.
Die Dschungelvegetation war wieder beeindruckend, Tiere waren jedoch keine zu sehen.
Mr. John auf dem Canopy Walkway

Unser nächstes Ziel war ein Orang-Asli Dorf (Orang-Asli sind ein Stamm der Ureinwohner Malaysias), das noch etwas weiter den Fluss hinauf lag und nur mit dem Boot erreichbar war.
Auf die Frage hin von Yee, unserem Führer "Wet, or not wet?" war unsere Antwort "very wet", wir konnten uns also schon mal die Badehosen anziehen. Schon bei er ersten Teilung des Flusses steuerte unser Chauffeur zielsicher auf die wildesten Stromschnellen zu, die in Sicht waren. Unser Boot stach wie ein Messer hinein und etliche Liter Flusswasser schwappten ins Boot. Diejenigen, die im hinteren Teil saßen, in diesem Fall Dennis und Eric waren sofort nass bis auf die Knochen! Begeisterung machte sich breit, als es weiter durch die Stromschnellen ging und sich das Boot mehrfach bis kurz vorm Kippen neigte und immer mehr Wasser ins hinein lief.
Nachdem der Fluss wieder etwas ruhiger geworden war, warf uns unser Kapitän einen aufgeschnittenen Kanister zu mit der Order das Wasser aus dem Boot zu schöpfen, was Dennis gleich die Möglichkeit gab auch die Mädels, die bisher weitgehend trocken geblieben waren, nass zu machen.
Das ganze wiederholte sich zu unserer Freude noch 2 Mal, dann kamen wir schließlich im Dorf an.
Kurz am Strand entlang und einen Hügel hinauf lag mitten im Urwald das Dorf.
Orang-Asli Dorf mitten im Dschungel

Gleich auf den ersten Blick konnte man ebenso viele Weiße wie Ureinwohner sehen, was uns Yee gleich erklärte. Die Ureinwohner haben gerne Besucher in ihrem Dorf und zeigen ihnen ihre Lebensweise, profitieren aber gleichzeitig von Menschen aus der Stadt, indem sie regen Austausch von Informationen betreiben.
Nachdem wir gezeigt bekommen haben, wie man ohne Feuerzeug im Urwald Feuer macht konnten wir auch die Kriegskunst mit dem Blasrohr ausprobieren. Bis auf Lukas waren die Trefferquoten mehr schlecht als recht, jedoch konnten wir uns die Handwerkskunst, die solche Waffen möglich macht aus der Nähe anschauen. Viele unterschiedliche Arten von Holz wurden dabei verwendet, manches sehr widestandsfähig und gleichzeitig elastisch.
Ein Ureinwohner zeigt, wie man im Dschungel stilecht Feuer macht
Yee erklärt Eric, wie man das Blasrohr benutzt
Danach folgte eine fachgerechte Demonstration zur Jagd mit dem Blasrohr
Nachdem Lukas eine 100% Trefferquote mit dem Blasrohr erreicht hatte (one shot, one kill) musste er seine Karrierpläne beim Daimler abschreiben, da er zum obersten Häuptling und Medizinmann bei den Orang-Asli ernannt wurde und von da an die Dorfgemeinschaft anzuführen hatte

Nach einer kurzen Fahrt zurück gab es Essen auf einem der schwimmenden Restaurants und wir bereiteten uns auf die nächtliche Dschungelexpedition vor.
Leider entpuppte sich diese als kurzer Ausflug auf breiten Dschungelwegen mit Touristen anstatt Tieren und endete an einer Beobachtungsstelle, die schnell von mehr als 20 Leuten bevölkert war, die mit ihren Taschenlampne und Stimmen das Beobachten von Tieren an einem kleinen Wasserloch unmöglich machten.
Etwas enttäuscht gingen wir zurück und verbrachten eine relativ kalte Nacht in unserer Unterkunft.
Am nächsten Morgen gings wieder auf die andere Seite des Tembeling Flusses und nach einem kurzen Marsch durch den Urwald kame wir an einem weiteren Fluss an, welcher in den Tembeling Fluss mündete.
Ein Sampan in voller Geschwindigkeit
Zuerst etwas skeptisch liefen wir ein Stück am Fluss entlang und gingen dann in Bademontur ins etwas dunkle aber saubere und sehr angenehme Wasser. Wir 3 Jungs lagen im Fluss und ließen uns vom erfrischenden Wasser umspülen, wie das Bild beweist.
Nach etwa 2 Stunden traten wir den Heimweg an und ließen uns auf Anraten von Yee etwas mehr Zeit auf unserem Gang durch den Dschungel. Prompt bekamen wir einen sehr schönen Vogel zu Gesicht.
Am Hostel angekommen machten wir uns fertig und bestiegen den Bus.
malerische Palmplantagen auf der Fahrt zurück
Während die Mädels in gewohnt ungewöhnlicher Pose schliefen...
... gings eine Reihe weiter hinten deutlich lustiger zu!
Auf dem Weg zurück hielten wir noch an einem Markt, auf dem frische Früchte verkauft wurden und an einem chinesischem Restaurant, in dem wir chinesischen Tee und Törtchen probierten.
allerlei Früchte auf dem Markt

Angekommen in Kuantan ließen wir den Tag noch am Pool ausklingen. Das Wochenende im Taman Negara konnte die Erwartungen nicht ganz erfüllen, jedoch lag dies sehr wahrscheinlich an der kurzen Zeit, die wir dort verbrachten.